Zentraler Schwindel

Die Ursache liegt im Gehirn

Diese Schwindelanfälle können lebensgefährlich sein

Leiden Sie unter peripherem oder zentralem vestibulären Schwindel? Um herauszufinden, ob die Ursache in der Fehlfunktion des Gleichgewichtsorgans, des Gleichgewichtsnervs (Nervus vestibularis) oder gar im Gehirn (zentraler Schwindel) liegt, ist eine umfassende Anamnese/Diagnostik für einen sinnvollen Therapieansatz, sowie, besonders in letzterem Falle, schnelles Handeln notwendig. Geht die Schwindelattacke mit Schluck-, Seh- und Sprachstörungen einher und wird ebenfalls von Fehlempfindungen des Tastsinnes sowie Lähmungserscheinungen im Gesicht oder an den Armen begleitet, liegt meistens eine Schädigung des Gehirns vor (neurologische Schwindelursache). In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Ursachen und Symptome für zentralen Schwindel

Wenn zum eigentlichen Schwindelanfall, zum Beispiel beim Schwankschwindel, Begleitsymptome hinzukommen, ist Vorsicht geboten. Schwindelanfälle zentralen Ursprungs (d. h. aufgrund einer Schädigung bzw. Läsion des Hirnstamms ausgelöst) treten oftmals plötzlich auf. Je nach Ursache dauern sie wenige Sekunden bis zu mehreren Tagen. Diese Art des Schwindels ist meistens deutlichen körperlichen Einschränkungen verknüpft: Seh-, Schluck- und Sprechstörungen können ebenso auftreten, wie Lähmungserscheinungen, Koordinationsstörungen oder Fehlempfindungen des Tastsinns. Auch ein richtungswechselnder oder vertikaler Nystagmus (unkontrollierbare und rhythmische Bewegung der Augen) kann ein Indikator für zentralen Schwindel sein.

Ursachen für zentrale Schwindelanfälle

  • Hirnstamminfarkt (vgl. mit einem Schlaganfall)
  • Blutungen in den Hirnstammstrukturen
  • Tumoren des Hirnstamms oder im Kleinhirn
  • Infektionen, Vergiftungen, Abszesse, Traumata oder metabolische Störungen
  • Epilepsie
  • Schädel-Hirn-Traumen, die durch Unfall- oder Verletzungsfolgen entstehen können

Zentraler Schwindel tritt ebenfalls bei Patienten mit einer diagnostizierten Multiplen Sklerose (MS) neben einer ganzen Reihe anderer Beschwerden auf. MS verläuft in den meisten Fällen schubweise und viele Patienten leiden auch unabhängig von den MS-Schüben unter Dreh- und Schwankschwindelattacken. Eine Ursache hierfür könnten zum Beispiel hohe Sommertemperaturen und, damit einhergehend, Kreislaufprobleme, sein. Viele MS-Patienten verspüren eine Besserung, sobald sie ihren Kreislauf entweder durch regelmäßige Krankengymnastik oder auch eine Abkühlung (z. B. durch kaltes Duschen oder auch den Verzicht auf warme Getränke oder Nahrungsmittel) wieder in geregelte Bahnen bringen.

Grundsätzlich gilt jedoch: Bei jedweden Anzeichen eines neurologischen Schwindels ist die sofortige Hinzuziehung eines Arztes zwingend notwendig!

Schon gewusst?

Der Kopfimpulstest ermöglicht die Unterscheidung zwischen zentralen und peripheren vestibulären Schädigungen. Er wird auch als Halmagyi-Curthoys-Kopfimpulstest bezeichnet. Im Falle eines vestibulären Schwindels können damit Schädigungsort, Schädigungsausmaß und die Seite der Funktionsstörung ausfindig gemacht werden.

Diagnose: Schwindel mit zentralem Ursprung – was jetzt?

Bei Schwindelanfällen, die mit sensorischen und körperlichen Einschränkungen verbunden sind, ist schnelles Handeln lebenswichtig und eine umfassende neurologische Untersuchung für die weitere Behandlung von immenser Bedeutung. Eine neurologische Untersuchung gliedert sich allgemein in 11 Abschnitte.

Wie steht und bewegt sich der Patient? Sind äußerliche Verletzungen der Haut vorhanden?

Wie steht es um die Funktion des Herzens? Wie hoch oder niedrig ist der Puls?

Kann der Patient uneingeschränkt hören, sehen, schmecken, sprechen? Wie verhält sich die Mimik?

Wie reagiert das Nervensystem auf äußerliche Reize (Muskeleigenreflex, Muskeldehnungsreflex, Fremdreflex)?

Ist die Muskelkraft vermindert, bzw. liegt eine offensichtliche oder latente Lähmung vor? Ist die Feinmotorik gestört?

Wie meistert der Patient rasche Bewegungsabläufe inkl. Schreiben und Sprechen?

Wie reagiert die Haut auf Reizungen, wie Schmerz und Temperaturveränderungen, Druck und Berührung? Ist eine Tiefensensibilität nachweisbar?

Liegt eine Beeinträchtigung der nicht willentlich steuerbaren Körperfunktionen, u. a. der Atmung, des Pulses oder der Verdauung, vor? Ist der Kreislauf stabil? Wie reagiert der Patient auf Hautreizungen, wie Kälte, Hitze, Kratzen?

Kann der Patient Rechenaufgaben lösen und Gegenstände erkennen? Verfügt der Patient über uneingeschränkte sprachliche Fähigkeiten?

Wie geht es dem Patienten seelisch? Kann er sich Sachverhalte merken oder ist die Konzentration vermindert?

Hierunter fallen z. B. ergänzende Labortests (Urin- und Blutuntersuchungen), Ultraschall, CT oder MRT, die der behandelnde Neurologe zur Vervollständigung der Anamnese veranlassen kann.

Mittel zur Therapie des zentralen Schwindels

Wie bei allen Schwindelformen handelt es sich auch beim zentralen Schwindel um ein Symptom. Im Falle des zentralen Schwindels kann eine schwerwiegende Krankheitsursache zugrunde liegen. Da der neurologische Schwindel häufig mit einer Läsion des Hirnstammes einhergeht, ist eine entsprechende Anamnese und darauf abgestimmte ärztliche Behandlung unumgänglich. Gegen weitere Symptome, wie Übelkeit oder Erbrechen kann ein Medikament wie Vomex A helfen. Das Mittel beruhigt das Brechzentrum und die mit Schwindel einhergehenden Magen-Darm-Bewegungen.

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Wirkstoff: Dimenhydrinat.
Anwendungsgebiet: Zur symptomatischen Behandlung von älteren Patienten mit Schwindel unterschiedlichen Ursprungs. Für Erwachsene über 56 kg Körpergewicht.
Warnhinweise: Enthält Sucrose (Zucker). Arzneimittel f. Kinder unzugängl. aufbewahren.
Stand: 07/21-2.

Vomex A® Dragees 50 mg, überzogene Tablette

Wirkstoff: Dimenhydrinat.
Anwendung: Zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlichen Ursprungs, insbesondere bei Reisekrankheit. Für Kinder ab 6 Jahren und über 30 kg Körpergewicht, Jugendliche und Erwachsene.
Warnhinweise: Enthält Lactose, Sucrose (Zucker). Arzneimittel f. Kinder unzugängl. aufbewahren.
Stand: 12/20-2.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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